Auch in der zweiten Projektwoche haben wir die Teilnehmer*innen von „PROPS gehen raus“ direkt danach gefragt, was sie umtreibt und was sie sich für das entstehende Theaterstück vorstellen. Während der Produktionsphase werden sie auch die Öffentlichkeitsarbeit mit gestalten und so der Welt mitteilen, was sie im Projekt machen – und worum es in ihrem Stück gehen wird.
Als PROPS Reporter*innen haben sie mit Mikrofonen außerdem direkt aus der Projektwoche berichtet und erste Eindrücke aufgefangen – inklusive der Frage, wann sich die Teilnehmer*innen von Erwachsenen ungerecht behandelt fühlen. Eine Auswahl der Interviews könnt ihr direkt hier hören.
PROPS Reporter*innen – Interviews zur Projektwoche
„Es ist unfair, wenn sie über einen hinweg bestimmen“
„Das regt mich richtig auf“
„Dieses Thema wird viel zu wenig angesprochen“
„Ich finde es spannend, wie der Text umgesetzt wird“
Die zweite Projektwoche von „PROPS gehen raus“ stand ganz im Zeichen der Entwicklung des PROPS-Theaterstücks. Die 60 Teilnehmer*innen im Alter von 8 bis 12 Jahren konnten in fünf Workshops erste Elemente des Stücks erarbeiten. Damit hat das Projekt offiziell die Produktionsphase eingeläutet.
Beim großen Kick-Off im GRIPS Podewil startete alles in einer Art Arena: In einer interaktiven Theatersession, moderiert von Lorenz Hippe, entwarfen die Kinder gemeinsam eine Geschichte. Die Workshopleitenden und Projektmitarbeiter*innen dienten dabei als ihr Ensemble und setzten die Ideen der Kinder direkt auf der Bühne um. Zum ersten Mal inszenierten Kinder Erwachsene – genau so, wie es das Projekt vorsieht. Das Ergebnis war die Geschichte einer Zeitreisenden, die ihren ersten Schultag in der Vergangenheit erlebt – inklusive Ängste vor Ausgrenzung, Krieg und Vernachlässigung.
In der Projektwoche konnten die Teilnehmer*innen aus fünf verschiedenen Workshops wählen: Bewegter Text/Tanz, Ausstattung, Musik sowie zwei Textworkshops.
Im Workshop Bewegter Text wurde untersucht, wie Tanz und Choreografie genutzt werden können, um Geschichten zu erzählen. Hier rückte das Thema „Angst vor Ausschluss“ erneut in den Fokus. Im Textküche-Workshop sammelten die Kinder Inspiration durch Interviews mit Passant*innen am Berliner Alexanderplatz. Sie fragten nach Sorgen, Ängsten und Albträumen. Parallel dazu entwickelte der zweite Textworkshop fantasievolle Szenarien auf der fiktiven Insel „SBAFYGTSS“, einem Ort der Möglichkeiten: „Es könnte so sein, aber auch ganz anders.“
Die Teilnehmer*innen im Workshop Ausstattung experimentierten mit der Wirkung von Kostümen und Verwandlungen auf die Darstellung von Charakteren. Zusätzlich wurden erste Bühnenbild-Entwürfe entwickelt – inklusive Horrorhäusern. Im Musikworkshop erkundeten die Kinder, wie mit Instrumenten und Alltagsgegenständen Geräusche erzeugt werden können, um Handlungen auf der Bühne zu untermalen. Inspiration lieferten dabei auch Filmszenen.
Am Ende der Woche wurde das Produktionsteam aus 15 Kindern gebildet. Dieses Team arbeitet nun an der Weiterentwicklung des Materials. Zusammen mit der Workshopleitung To Doan ist ihr erstes Ziel, eine Textfassung zu erarbeiten, mit der das Ensemble im Januar in die Proben starten kann.