Träume, Teamwork, Tatendrang – Start in die Ensembleproben von „Don’t stop dreaming“

In den letzten Wochen hat sich viel bewegt im Projekt „PROPS gehen raus“ – nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Zusammenarbeit. Wir sind in die Ensembleproben gestartet!

Das bedeutet: Unser Team ist gewachsen. 14 Kinder übernehmen in den beiden Gruppen Regie und Ausstattung die kreativen Prozesse, begleitet vom Leitungsteam, Ausstatterin Stephanie Zurstegge und unseren Assistenzen Moses und Emma. Außerdem sind nun die Schauspieler*innen Matondo, Marietheres und Yahima zentral eingebunden. Gemeinsam entwickeln wir Szenen weiter, komponieren Musik und entwerfen das Bühnenbild – und mit dieser neuen Dynamik hat sich auch unsere Arbeitsweise verändert.

Inklusive Kulturpraxis: Barrieren abbauen, Strukturen hinterfragen

Unterstützung bekommen wir auch in zukünftigen Proben von Miles Wendt, Expert*in für inklusive Kulturpraxis. Wie gestalten wir das Projekt so, dass alle mitmachen können? Welche Strukturen müssen wir anpassen? Wir fanden Wege, um Barrieren in unserer Produtkion sichtbar zu machen und zu verringern – etwa durch regelmäßige emotionale Check-ins, Probenstruktur, Raumgestaltung, Rückzugsräume und eine bedarfsorientierte Kommunikation. Fürs Regieführen gab es deshalb extra Übungen: Wie spreche ich über andere Menschen und beschreibe, was sie machen (sollen)?

Auch Ansprechpersonen wurden benannt, falls sich jemand diskriminiert fühlt – auch bei adultistischem Verhalten, also der Diskriminierung von Kindern durch Erwachsene aufgrund ihres Alters. Spätere Proben mit Miles werden auch thematisieren, wie auch das Publikum möglichst barrierearm die Aufführungen erleben kann und wie Bühnenbild, Licht, Ton und Szenenarbeit dafür gestaltet werden können.

Textarbeit, Szenenentwicklung und Traumwelten

Der zentrale Auftakt der Proben war die Projektwoche in den Winterferien, die mit einer Leseprobe mit der Theaterleitung, Dramaturgie und Theaterpädagogik des GRIPS Theaters startete. Zum ersten Mal wurde die Stückfassung präsentiert – es wurde diskutiert, gefeilt und weitergedacht. Schnell zeigte sich: Nichts ist in Stein gemeißelt. Eine spontan gegründete Dramaturgie-Gruppe überarbeitete die szenische Reihenfolge, feilte an den Figuren Ten, Sascha und Kai und schärfte die Übergänge zwischen Realität und Traumwelt.

Die drei Schüler*innen bewegen sich in einer Welt zwischen kuscheliger Träumerei und Albtraum. Was eben noch Spiel war, kann jederzeit kippen – ein Spannungsverhältnis, das sich auch im Bühnenbild widerspiegelt. Die ersten Entwürfe sind da, und wir arbeiten intensiv an der Gestaltung: Wie schaffen wir eine Bühne, die größtmögliche Freiheit bietet? Welche Elemente verdeutlichen die Übergänge zwischen realer Welt und Traumwelt? Und wie können Monster aus der Bühne sein, ohne dass es dafür schauspieler*innen braucht?

Don’t stop dreaming: Ein Titel ohne Widerstand

Am Ende der Projektwoche stand die Entscheidung für einen Titel an. Statt einer klassischen Abstimmung entschieden wir uns für systemisches Konsensieren – ein Prozess, bei dem nicht die direkt Mehrheit gewinnt, sondern die Option mit dem geringsten Widerstand. Soll der Titel auf Englisch oder Deutsch sein? Liegt der Fokus auf schönen Träumen oder Albträumen? Wie viel wollen wir bereits verraten? Nach einem intensiven Austausch stand fest: Das Stück heißt „Don’t stop dreaming“. Der Prozess war anstrengend, aber lohnenswert: Dem Titel konnten am Ende alle Teilnehmer*innen zustimmen und ihn somit als Gruppe tragen.

Mit diesen Entwicklungen nähern wir uns Schritt für Schritt der Premiere im Juni 2025. Karten gibt es bereits auf der Homepage des GRIPS Theaters:

Termine:
Do, 12.06., 17:00 Uhr (Premiere)

Fr, 13.06., 10:00 Uhr
Sa, 14.06., 16:00 Uhr
Mi, 09.07., 10:00 Uhr
Do, 10.07., 10:00 Uhr
Fr, 11.07., 10:00 Uhr
Sa, 12.07., 16:00 Uhr
So, 13.07., 11:00 Uhr

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