
PROPS gehen raus – an Kinder, die Theater für Kinder machen!
„PROPS gehen raus“ brachte in der Spielzeit 2024/25 erstmals ein von Kindern entwickeltes und produziertes Theaterstück mit professionellen (erwachsenen) Schauspieler*innen auf die Theaterbühne. Am 12. Juni 2025 feierte „Don’t stop dreaming“ Premiere am GRIPS Theater in Berlin.
Diese Homepage gibt Infos zum entstandenen Stück „Don’t stop dreaming„. Im Blog ist unser Arbeitsprozess des gesamten Projekts und der künstlerischen Inszenierungsarbeit dokumentiert. Außerdem gibt es Kontaktmöglichkeiten zum künstlerisch-pädagogischen Leitungsteam.

Foto: Ruth Hundsdoerfer
Kinder in entscheidenden Rollen sind in unserer Gesellschaft noch immer keine Selbstverständlichkeit. Viel zu oft entscheiden Erwachsene über ihre Köpfe hinweg – auch darüber, wie Kinder auf Theaterbühnen dargestellt werden, wie ihre Themen künstlerisch verhandelt werden und wer sie dort verkörpert. Das GRIPS Theater setzt sich seit Jahrzehnten für Kinderrechte ein – insbesondere für ihr Recht auf Mitbestimmung. In vielen Projekten und Inszenierungen sind Kinder beteiligt, wenn es darum geht, Themen und Geschichten auf die Bühne zu bringen.
Doch was passiert, wenn Kindern nicht nur Mitsprache eingeräumt, sondern die künstlerische Entscheidungsmacht und Ausführung einer professionellen Produktion übertragen wird?
Das Projekt „PROPS gehen raus“ hat genau dies exemplarisch in den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 herausgefunden. Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren entwickelten in einem kollektiven Prozess ihr eigenes Theaterstück, entschieden über Bühnenbild, Kostüme, Musik und Öffentlichkeitsarbeit – und inszenierten als Regisseur*innen erwachsene Profischauspieler*innen auf der Bühne des GRIPS Podewil. Damit wurde die langjährige Tradition der Mitbestimmung am GRIPS Theater konsequent weitergeführt und um einen entscheidenden Schritt erweitert: die künstlerische Entscheidungsmacht dieser professionellen Theaterproduktion lag bei den Kindern. Sie übernahmen Rollen, die sonst Erwachsenen vorbehalten sind – und eroberten sich das Medium Theater auf eine neue, selbstbestimmte Weise. Nicht als Konsumen*tinnen, sondern als Produzent*innen, inklusive der Inszenierung von Erwachsenen.
Dabei gestalteten wir Räume für intergenerative Aushandlungsprozesse, in denen die beteiligten Kinder und Erwachsene als Team adultistische Theaterstrukturen und ihre eigenen Haltungen auf den Kopf stellten: Für ihr Recht auf Mitbestimmung, eine Inszenierung direkt aus Kinderperspektive und einen exemplarischen solidarischen Kulturbetrieb der Generationen.
Das Projekt „PROPS gehen raus“ fand in den Spielzeiten 24/24 und 24/25 als Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater statt. Das Stück „Don’t stop dreaming“ wird als Repertoirestück weiterhin am GRIPS Theater gespielt. Wir vom künstlerisch-pädagogischen Team stehen weiterhin gern für alle Kontaktanfragen unter props[at]gripswerke.de zur Verfügung und freuen uns über fachlichen Austausch, Presseanfragen und Gastspiele.
Alle Videos gibt’s direkt auf unserer Vimeo-Page!